Jetzt hat die Ständeratspräsidentin Brigitte Häberli-Koller (64) genug gefröstelt: Sie hat angeordnet, die Temperatur wieder zu erhöhen, wie der «Tages-Anzeiger» schreibt. Wegen der Zugluft seien viele Mitarbeiter und Ratsmitglieder erkrankt. Häberli-Koller hat als Ständeratspräsidentin das Hausrecht in der kleinen Kammer und ist damit Alleinherrscherin über Heizung und Thermostat.
Neu ist es im Ständerat wieder wohlige 22 Grad warm.
Pikant: Die Schweizer Bevölkerung soll derweil weiterhin Energie sparen. «Die Energieversorgungssituation in der Schweiz und Europa bleibt weiterhin angespannt und dürfte im Winter 2023/24 noch herausfordernder werden als im laufenden Winter», erklärte das Bundesamt für Energie kürzlich in einer Mitteilung. Der Bundesrat will darum die Energiesparkampagne weiterführen und beantragt einen Nachtragskredit von 7 Millionen Franken.
Im Nationalratsaal bleibt wird übrigens weiterhin weniger geheizt – faktisch ist es dort aber wärmer, weil viel mehr Leute im Saal sind. Böse Zungen behaupten, dass dort zudem sowieso mehr heisse Luft produziert werde als in der «chambre de reflexion».
Doch auch die Schweizerinnen und Schweizer mögen es gerne gemütlich.Das vom Bundesrat angepeilte Strom-Sparziel verfehlt das Land auch im Februar deutlich. Zehn Prozent sollten es in den Wintermonaten von Oktober bis März sein. Doch letzten Monat war es mit geschätzt 5,3 Prozent nur gut die Hälfte, wie die neusten Zahlen des Energie-Dashboards des Bundes zeigen.
Beim Gassparen sind wir übrigens besser: Knapp 4000 Gigawattstunden sollte die Schweiz in den Wintermonaten bis Ende März einsparen – also 15 Prozent des Gasverbrauchs. Schon Ende Januar war das Sparziel erreicht. Und im verhältnismässig warmen Februar wurde das Polster nochmals ausgebaut. Mit 5116 eingesparten Gigawattstunden ist das Sparziel schon zu 128 Prozent erfüllt. (bro)
Die Bevölkerung wird zwar angehalten auf die Temperaturen und den Stromverbrauch zu achten. die Strommangellage ist aber nicht eingetreten und daher sind es keine Vorschriften, sondern "nur" Empfehlungen und das ist gut so. Die Stauseen haben immer noch genügend Wasser, so dass wir in der Schweiz genug Strom produzieren und den Winter gut über die Runden bringen können.
Zudem haben einige Messungen in den öffentlichen Räumen gezeigt, dass die Temperaturen zwischen 21 -23 Grad gemessen worden sind!