Will die Krankenkassen-Prämien ein wenig verbilligen: Mitte-Ständerat Pirmin Bischof.

Milliarden-Verbilligungen bei Krankenkasse auf der Kippe

Der Nationalrat will Milliarden aufwenden, um die Krankenkassen-Prämien zu verbilligen. Der Ständerat mauert. Am Dienstag 30.05.2023 fällt die Entscheidung.
 

Seit der Einführung der obligatorischen Grundversicherung 1997 steigen die Krankenkassenprämien fast ununterbrochen. Und weil es einkommensunabhängige Kopfprämien sind, schmerzen sie die Schwächsten am meisten. Deshalb gewähren Bund und Kantone Prämienverbilligungen – nicht mit der Giesskanne, sondern abhängig vom Einkommen.

Das Problem ist nur: Von 1997 bis heute sind die Prämien pro Kopf um 135 Prozent gestiegen, nicht aber die Prämienverbilligungen: Sie nahmen im gleichen Zeitraum nur um 35 Prozent zu, wie Berechnungen des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds (SGB) zeigen. «Das soziale Versprechen wird nicht eingelöst», sagt SGB-Zentralsekretär Reto Wyss (37). «Immer mehr Menschen verzweifeln, wenn Sie am Monatsende die Krankenkassenrechnung kriegen. Das ist nicht mehr normal.»

Maximal zehn Prozent des Einkommens

Mit der Prämien-Entlastungs-Initiative fordert die SP, dass die Krankenkassenprämien zehn Prozent des verfügbaren Einkommens nicht überschreiten dürfen. Kostenpunkt: 4,5 Milliarden Franken pro Jahr. Der Bund soll zwei Drittel davon tragen, die Kantone den Rest.

Das ist zu viel, findet der Bundesrat. Er hat einen Gegenvorschlag formuliert, der 500 Millionen Franken kostet. Die Kantone müssten dabei mehr einschiessen. Schliesslich seien sie für die zunehmenden Gesundheitskosten verantwortlich, so die Landesregierung.

Tatsächlich steigen die Kosten kontinuierlich: 2022 um 2,6 Prozent, im ersten Quartal 2023 um 3,4 Prozent. Das treibt die Prämien weiter in die Höhe. Aktuelle Berechnungen des SGB zeigen: 2022 betrug das Prämienvolumen in der Schweiz 32,9 Milliarden Franken, dieses Jahr sind es 35,3 Milliarden. Für 2024 kündigte Bundesrat Alain Berset (51) bereits einen «überdurchschnittlichen Anstieg» an. Nehmen die Prämien – vorsichtig geschätzt – um weitere 6 Prozent zu, beträgt das Prämienvolumen im nächsten Jahr 37,7 Milliarden.

Ein Anstieg von 2,4 Milliarden Franken pro Jahr – diese Zahl liegt nahe beim Betrag, den der Nationalrat für Prämienverbilligungen aufwenden will. Im Gegensatz zum Bundesrat, der 500 Millionen für ausreichend hält, will die grosse Kammer nämlich 2,2 Milliarden pro Jahr zur Verfügung stellen.

 

Ständerat unterbietet Bundesrat


Möchte nicht auf das Geschäft eintreten: SVP-Ständerat Hannes Germann.

Am Dienstag entscheidet der Ständerat. Dort weht dem nationalrätlichen Gegenvorschlag ein rauer Wind entgegen. Im letzten Herbst mochte die kleine Kammer nicht einmal auf das Geschäft eintreten. Nun hat die ständerätliche Gesundheitskommission einen eigenen Vorschlag gezimmert, mit dem sie den Bundesrat noch unterbietet: Laut der Kommission reichen 350 Millionen aus, um das Prämienproblem zu lösen.

Das treibt SP-Co-Präsidentin Mattea Meyer (35) auf die Palme. «Angesichts eines Prämienanstieg von über zwei Milliarden Franken pro Jahr sind 500 oder gar nur 350 Millionen Franken Entlastung ein Hohn. Damit ändert sich nichts am unfairen Prinzip, die steigende Last einfach auf die Versicherten abzuwälzen.»

Die bürgerliche Mehrheit entscheidet


Fordert Milliarden für Prämien-Verbilligungen: SP-Nationalrätin Mattea Meyer.

Gegen Kosteneinsparungen habe sie überhaupt nichts einzuwenden, sagt Mattea Meyer. «Wir könnten bei den Medikamentenpreisen anfangen, die ein Viertel der Gesundheitskosten ausmachen. Die Pharmaindustrie verdient damit jedes Jahr Milliarden.» Das Problem seien die massiven Lobbykräfte im Parlament. «Der Einfluss von Pharma und Versicherungen verhindert regelmässig Verbesserungen zugunsten der Versicherten.» Als Beispiel verweist Meyer auf den Versuch von Bundesrat Berset, Generika zu verbilligen. «Die Bürgerlichen haben das Vorhaben versenkt.»

Nun entscheidet die bürgerliche Mehrheit im Ständerat über die Prämienentlastungen. Der 350-Millionen-Vorschlag der Gesundheitskommission hat die besten Chancen: Er kommt aus den Reihen der Mitte, die 14 Mitglieder der kleinen Kammer stellt. Aber auch ein neuerliches Nichteintreten der Ständeräte steht zur Disposition: SVP-Ständerat Hannes Germann (66) wird einen entsprechenden Antrag einreichen.

Das würde allerdings die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass am Ende das Volk über die SP-Initiative und damit über 4,5 Milliarden Franken abstimmt. Denn ein Rückzug kommt für die Sozialdemokraten nur infrage, wenn das Parlament den nationalrätlichen Gegenvorschlag annimmt. Das Lobbing im Bundeshaus sollte verboten oder zumindestens stark eingeschränkt werden. Und den Damen und Herren Stände und Nationalräte verboten werden für Krankenkassen und Pharmafirmen und allgemein für private Firmen zu arbeiten und lobbieren. Denn man kann als Volkvertreter wo sie gewählt werden nicht gleichzeitig die intressen des Wahlvolkes und der Privaten Unternehmen für die sie arbeiten und den Lohn bekommen zuvertreten. Mit dem Lohn als National- und Ständerat sollte das möglich sein solange auf eine Tätigkeit zuverzichten wo es ein Intressenkonflickt mit dem politischen Amt als National und Ständerat geben könnte und so unabhäniger das Volk vertreten zu können.
Kosteneinsparungen können auch bei den Asylanten - und Flüchtlingen eingespart werden, das mach immer hin einen Drittel der Gesundheitskoste aus


«Wenn wir nichts unternehmen, fahren wir das Gesundheitssystem an die Wand»

Krankenkassenprämien steigen weiter

7,5 Prozent dürften Prämien 2024 steigen. Um die Kosten künftig in den Griff zu bekommen, brauche es mehr Transparenz und Effizienz, sagt Santésuisse-Direktorin Verena Nold.
 
Die Zahlen sind tatsächlich beunruhigend. Pro Kopf sind die Kosten in den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres um 7,5 Prozent gestiegen. Schon im letzten Jahr machten die Krankenkassen 1,5 Milliarden Franken Verlust. Nun ist nicht mehr genügend vorhanden, um die Löcher zu stopfen. Das Resultat ist ein weiterer Prämienanstieg.
 
SPS meint;

Das Problem liegt bei der Zuwanderung aber niemand spricht es an!
Flüchtlinge & Asylanten bei Ärzten, Zahnärzten, Psychologen etc., verursachen emens hohe Kosten in unserem Gesundheitssystem!

Wir haben nichts gegen die Polen, Deutschen, Italiener ect. Die her kommen um zu Arbeiten, sie werden ja gebraucht. Viele Arbeiten handwerklich und sind oft nicht die jüngsten aber erfahren. Eine körperliche Abnutzung ist meist Programm, Bandscheibe, Gelenke ect. Diese Leute haben dann eher wenige Jahre in den Gesundheitstopf einbezahlt aber können hohe Kosten verursachen. Jemand der hier geboren ist bezahlt von dem ersten Lebensjahr an und trägt viel mehr bei bis ins mittleren Alter bei, weder der jenige der erst dann ins System kommt.
 
Für wen zahlen wir soviel Krankenkasse, wer bezieht soviel Leistung. Die Kassen sind nicht Transparent und informieren nicht, für wen und was wir soviel bezahlen. Viele Leute kommen in die Schweiz und alle profitieren von unserem System ohne dass sie je bezahlt haben.
 
Wir haben seit Mitte der 90-er Jahre mit wenigen Ausnahmen eine Prämienerhöhungen nach der anderen erlebt. In der Regel lagen diese höher als die jeweilige Teuerungsrate. In der Teuerungsrate selbst sind die Krankenkassenprämien nicht enthalten. Als Pensionär frage ich mich, wie die Rechnung noch aufgehen soll. Einen 13. Monatslohn gibt es für Rentner auch nicht. Und auf der Ausgabenseite wird die Rente (AHV + PK) voll versteuert. Nebst der Krankenkassenprämie, steigt dann bald der Referenzzinssatz und somit die Miete, die Nebenkosten (Heizöl, Strom) und die Lebenshaltungskosten (Nahrungsmittel, Sprit, SBB, etc). Ich fordere dringend die Politiker auf, für eine Verbilligung und somit Sozialverträglichkeit der Krankenkassenprämien zu sorgen.
 
Eine Problematik sei noch erwähnt;

Spitalverwaltungen und Krankenkassen kassieren in den oberen Etagen masslose Löhne, z.B. deren Direktoren, die nicht mehr gerechtfertigt sind:
Neu würde man eine Entlohnung der Kader von CHF 70`000.- als gutheissen und wäre daher Fair.
 

«Wenn wir nichts unternehmen, fahren wir das Gesundheitssystem an die Wand», warnt Santésuisse-Direktorin Verena Nold

Gesundheitskosten

Es ist ein festes Ritual. Im Herbst tritt der Gesundheitsminister vor die Medien und sagt, wie viel wir im kommenden Jahr für die Krankenkasse bezahlen müssen. Es ist immer mehr. Im Jahr 1996 betrug die mittlere Jahresprämie 1539 Franken. Ende September hat Alain Berset die Jahresprämie für 2024 bekanntgegeben: Es sind 4314 Franken. Wenn der erste Ärger darüber verraucht ist, fragt man sich: Wie kommt das? Und warum bekommt die Politik das Problem nicht in den Griff? Die lapidare Antwort: Das Gesundheitswesen ist ein komplexes Gebilde. Und seine Finanzierung ist etwa so transparent wie die Milchglasscheiben eines Ambulanzfahrzeugs. Nur deshalb können alle Beteiligten die eigene Verantwortung herunterspielen und mit dem Finger auf die anderen zeigen.

Das Grundübel ist, dass das Strukturen im Gesundheitswesen derart kompliziert sind, dass keiner eigentlich weiss, wer für was bezahlt und wer wieviel kassiert. Dieses Chaos ist von den Beteiligten gewollt und unterläuft alle Sparmassnahmen. Nur eine Einheitskasse, in der alle KK-Prämien und Gelder von Bund und Kantonen zusammenlaufen, könnte die Kosten effektiv überwachen. Klar, dass Ärzte, Spitäler, Apotheker und Pharma gegen ein solches System sind, das offenlegt, wohin die Milliarden eigentlich fliessen und wozu.

Nirgens herrscht so ein Desaster im Gesundheitswesen wie in der Schweiz, z.B in den Ländern wie Kanada, Emirates, Brasilien, USA, Skandinavische Länder gibts kein Pflegepersonal mangel und Ärzte schon gar nicht… im Gegenteil… nur in der Schweiz funktioniert das Gesundheitssystem nicht. In diesen Ländern sind die Pflegeberufe sehr angesehen und verdienen weit über dem Durchschnitt. Die Schweizer Probleme sind Hausgemacht weil die Politik lieber delegiert und eine zu grosse Lobby dahintersteckt.

Wir haben in einer kurzen Zeit unsere Bevölkerung von 7 1/2 auf 9 1/2 Mio aufgestockt ! In einem Rekordtempo, das NICHT einem normalen Wachstum eines Staates entspricht ! Das nimmt hier fast niemand zur Kenntnis ! 80 % der Migranten sind nicht ausgebildet für medizinische Berufe, dazu kommnt , dass unsere medizinische Infrastruktur nicht in diesem Tempo nach-wächst - nicht nur der Nachwuchs ! Bald werden wir um das Fehlen von Ausbildungsplätze jammern, nämlich zuerst Schulen, dann Lehrplätze , die fehlen, weil die Wirtschaft mit den zusätzlichen Einwohner nicht mitwächst - nur im Konsumverbrauch haben wir kein Problem , was sich höchstens auf den Mehrverbrauch an gewissen Lebensmitteln und der Teueruung beschränkt !

 



Alt Bundesrätin Ruth Dreifuss, hier 2022 bei einer Medienkonferenz der Weltkommission für Drogenpolitik in Bogota.

Alt Bundesrätin Dreifuss will bei Gleichberechtigung Fortschritte

Die ehemalige SP-Bundesrätin Ruth Dreifuss räumt Fortschritte in der Gleichstellungspolitik ein. Grund, die Hände in den Schoss zu legen, gebe es indessen nicht. Im Gegenteil: Gewisse Parteien wollten die Fortschritte wieder rückgängig machen.
 
- Und wir wollen sinkende KK Prämien Frau Dreyfuss, so wie sie es damals versprochen haben. Oder zumindest nicht weiter steigende.
 
- Frau Dreifuss, Sie haben uns genug gekostet. Sie waren gegen eine Einheitskrankenkasse und leider haben die Wähler es ohne geglaubt. Nur kosten uns die jährlichlichen Prämien 20% des monatlichen Einkommens.
 
Nachdem uns Frau Dreifuss das Krankenkassengesetz aufgeschwindelt hat, von wegen die Kosten werden nicht steigen, sollte sie eigentlich mit ihrem schlechten Gewissen zuerst ins Reine kommen.

Schweizer Kinderspitäler stehen vor dem finanziellen Kollaps

Höhere Kosten für Löhne, Material, Medikamente und Energie: Die Kinderspitäler in der Schweiz stehen finanziell unter Druck.
 
Ex BR Maurer geht kurz bevor die Credit Suisse zusammenbrach, BR Berset geht, bevor die Spiäler zusammenbrechen und mit explodierenden Krankenkasssenprämien. Zwei riesige Probleme nicht gelöst. Seit Jahrzehnten. Ein Schlem, der Böses dabei denkt. Wir brauchen kompetente, in den Materien (berufs)erfahrene, auf Augenhöhe mit der Wirtschaft durchsetzungsfähige Bundesräte, keine „gmögigen“ die niemandem auf die Füsse treten (können) oder auf Mandate nach Amtsende schielen. Das ist ein Desaster.
Einem bekannten Senior haben die Ärzte, der unter Druck stehenden Spiäler Therapie um Therapie und teure, neue Untersuchungsmethoden vorgeschlagen, bis er nein gesagt hat. Er ist 88
 
Aber 100 Millionen für die Ukraine bereitstellen. Was haben wir für Politiker gewählt?

St. Galler Spitäler streichen Admin-Jobs
Darum sind Pfleger und Ärzte trotzdem in Aufruhr

Grosser Stellenabbau bei den St. Gallern Spitälern. Wen es trifft, weiss niemand. Das beunruhigt den Verband schweizerischer Assistenz- und Oberärztinnen. Das Dilemma: Auch wenn die Stellen in der Administration wegfallen, leiden darunter Pfleger und Ärzte.
 
Als Steuerzahler hat man es langsam satt für das Versagen der Politik und der weiteren Verantwortlichen überall gerade stehen zu müssen. Zu verantworten hat das Debakel SP Regierungsrätin Heidi Hanselmann. Vor etwa 10 Jahren liess sie in einer Abstimmung gleich über mehrere Spitalausbauten abstimmen. Sonst wäre nie so viel investiert worden. Die Spitäler wollten sich so vor einer möglichen und befürchteten Schließung schützen. Das Volk ist kalt und hinterhältig erwischt worden.
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