Mithilfe eines grossen Pontons werden seit rund einem Jahr Chemieabfälle aus dem See gepumpt. Im Uferbereich sollen die Altlasten nur überschüttet werden.

Giftige Altlasten im Zürichsee bei Uetikon
«Die Bevölkerung wird an der Nase herumgeführt»

Vor Uetikon werden aktuell Blei, Arsen und Uran aus dem Zürichsee geholt. Das stark kontaminierte Material im Uferbereich soll jedoch überschüttet statt abgepumpt werden. Kritiker befürchten, dass die giftigen und radioaktiven Industrieabfälle so zur Zeitbombe werden.
 
Auf dem Seegrund vor der ehemaligen Chemiefabrik in Uetikon am See liegen auf einer Fläche von rund 75'000 Quadratmetern Chemieabfälle und gar radioaktives Material. Dort soll der hochgefährliche Müll zum grossen Teil auch bleiben, wie Verantwortliche des Kantons Zürich vergangene (19.04.23) Woche an einer Informationsveranstaltung erklärten.
 

Uran und Radium im See entsorgt

Das Fabrikareal in Uetikon wurde zwischen 1836 und 1957 nach und nach durch Aufschüttungen im Zürichsee erweitert. In der Fabrik wurden unter anderem Schwefelsäure und Phosphatdünger produziert. Die Abfälle wurden teils im See entsorgt. Eine tickende Zeitbombe.

Noch 1999 hatte das Unternehmen in Uetikon rund 190 Mitarbeiter. In den Jahren darauf wurde die Produktion zurückgefahren und schliesslich ganz eingestellt. 2018 übernahmen der Kanton und die Gemeinde das Areal. Bis 2031 sollen dort in Rahmen des Projekts «Chance Uetikon» eine Kantons- und eine Berufsschule entstehen. Geplant sind ausserdem ein öffentlicher Seeuferpark, Wohnungen für rund 800 Personen, Gewerberäume sowie Platz für Sport und Veranstaltungen.

Andreas Natsch würde jedoch nicht dort baden wollen, wenn die Altlasten einfach überschüttet werden. «Es bleiben rund 75 Prozent der Schadstoffe im See», sagt er. Dazu gehören etwa 75 Tonnen Blei, mehrere Tonnen Cadmium und Arsen, beträchtliche Mengen Uran sowie noch stärker strahlendes Radium. «Die Radioaktivität ist heikel, weil schon winzige Mengen ein grosses Schadenspotenzial haben», sagt Marco Bähler.

Beide fordern, dass gründlich aufgeräumt werde. Insbesondere die bekannten Belastungen in den oberen 1,5 Meter des Seegrunds müssten auch im Uferbereich entfernt werden. «Die Baustelle hier ist vollständig eingerichtet, um das belastete Material zu entfernen», sagt Natsch. Dabei geht es um viel Geld: Die Variante mit Überschüttung dürfte rund 17 Millionen Franken kosten, die teuerste Variante wird auf 64 Millionen geschätzt.

 

Gift-Land Schweiz
Hier lauert die Gefahr im Boden

Fast 40'000 mit Giftstoffen belastete Standorte gibt es in der Schweiz – eine Fläche so gross wie der Kanton Zug.
 
 


Apokalypse an der Autobahn A1: Die Sondermülldeponie Kölliken AG musste Gift-Fass für Gift-Fass ausgegraben werden.

Bei Mitholz im Berner Oberland lauern Tausende Tonnen Sprengstoff im Berg.


170 Tonnen Arsen gelangten bei Pratteln BL in den Boden (Symbolbild).

Die Grösste Quelle von Blei in Schweizer Böden: Tausende Schiessanlagen, im ganzen Land verteilt (Symbolbild).

Der Everest ist ein Mekka für die Fast-Food-Generation geworden

Immer mehr Menschen zieht es auf den Mount Everest

Zu ihrer Zeit habe sich die nepalesische Regierung um die Müllbeseitigung gekümmert. «Man zahlte 1000 Dollar pro Kopf, bekam eine 200-Liter-Tonne als Toilette, die wir im Basislager installierten. Für uns war klar, dass wir unseren Kot auf dem Berg aufsammeln und ihn in Säcklein zurückbringen. Etwas liegenzulassen ist unter Bergsteigern ein No-Go».

Die Bergtouristen zieht es immer mehr auf den Mount Everest. 454 Personen aus 61 Ländern haben gemäss einer Mitteilung für die aktuelle Frühlingssaison eine Genehmigung zur Besteigung erhalten – das ist Rekord. Eine Genehmigung kostet rund 10'000 Franken. Für die gesamte Expedition bezahlt eine Person in der Regel rund 40'000 bis 100'000 Franken. Darin enthalten sind Ausrüstung, Zelte, Inlandsflüge, Essen, Sauerstoffflaschen und ein einheimisches Helferteam. Die Abfallentsorgung nicht – diesbezüglich würden Regierung und Umweltschutzverbände nach einer Lösung suchen.

Das neue Mekka der Fast-Food-Generation

Gemäss der Nidwaldner Alpinistin handelt es sich bei den Müll-Touristen um «diese Art Menschen, die sich wegen ihres sinnentleerten Lebens eine Bucket-List erstellt haben und diese ‹abhaken›», sagt sie, und ergänzt: «Sie haben eine Form der Panik, etwas im Leben zu verpassen, und diese Panik führt zum Überdruss im Überfluss, wie es Erich Fromm so schön beschreibt.» Dies sei die eine Spezies.

Hinzu kämen die konsumorientierten Mount-Everest-Touristen. «Der höchste Berg der Welt scheint ein Mekka geworden zu sein für die Fast-Food-Generation. Die Leute, die bei McDonald's essen, Red Bull und Bier trinken. Sieht man sich in der Schweiz um, was da alles auf dem Boden liegt, sind es Fast-Food-Papiere, Aludosen, Flaschen und Zigarettenstummel.»


Noch nie wurden so viele Genehmigungen für den Mount Everest vergeben wie diesen Frühling. Auch die Vermüllung ist auf Rekordhoch.

Für viele sind die Klimapredigten so faszinierend wie Werbeunterbrechungen auf Youtube. Den alarmistischen Ruf «Es gibt keinen Planeten B» haben sie bereits gefühlte zwei Millionen Mal gehört. Nicht Sprechblasen helfen dem gehäuteten Planeten, sondern Forschung und Arbeit.

Bei uns trifft man an Klimademos immer wieder mal Promis mit kindlich gemalten Plakaten wie «You can’t breathe money» («Du kannst Geld nicht atmen»). Die frische Luft atmen die Gutsituierten anschliessend an weissen Sandstränden in Bali oder Dubai. Sie demonstrieren eher gegen das Vergessenwerden. Selbst in Kreisen der Asphalt-Potatoes ist es heute kein Widerspruch mehr, in ferne Länder zu jetten. Der Ablasshandel erlaubt, die «Sünde» via Myclimate mit Geld zu kompensieren. Weniger Betuchte müssen am Wochenende auf ihre Grillwurst verzichten.

Wer dreimal durch die Fahrprüfung fällt, fährt neu dem Klima zuliebe nicht Auto, wer nie Kinder wollte, «verzichtet» jetzt dem Klima zuliebe auf Nachwuchs. Wer bisher erfolglos abspeckte, fastet nun öffentlich für das Klima. Man läuft Marathon, radelt und schwimmt für das Klima. Der Nutzen für das Klima: null.

Der enorme Druck, sich andauernd erklären und rechtfertigen zu müssen, macht uns zu einer Gesellschaft von Heuchlern, Duckmäusern und Feiglingen. Mittlerweile gibts den Button «Klima Rebell» als Anstecknadel. Für 3.50 Franken retten Sie den Planeten.


Der Bund will den Wolf in der Schweiz ausrotten. Das zumindest werfen ihm Umweltverbände vor. Tatsächlich will das Umweltdepartement von Albert Rösti (56) die üblichen demokratischen Verfahren abkürzen. Eine ordentliche Vernehmlassung zur neuen Jagdverordnung findet gar nicht erst statt. Die üblichen demokratischen Verfahren werden abgekürzt, die Wolfsregulierung – oder Dezimierung – soll rasch gestartet werden.

Herr Rösti, das Volk hat darüber abgestimmt und der Wolf als schützenswert befunden. Ich habe viel von ihnen gehalten, aber seit sie aufgestiegen sind, haben sie sich genau zu dem Politiker entfaltet, der sie nicht mehr von den anderen unterscheidet. Der Volkswille geht ihnen auch am Allerwärtesten vorbei. Schade. Sie würden lieber mit ihren ach sooo geschätzten Kollegen die MEI endlich umsetzen. Dann hätte es auch mehr Platz für die Wildtiere.

SVP Wahlkampf auf dem Buckel der Wildtiere, bis in die höchsten Instanzen. Ein erneut widerliches Verbrechen an der Natur, dass uns alle noch teuer zu stehen kommen wird! Erst Recht kein Bundesrat, sollte der Natur in unserem Namen den Krieg erklären! Bei diesem Vorhaben ist die Rösti ist in der Pfanne verbrannt und wird uns noch lange im Hals stecken bleiben!

Wir haben für die Wölfe abgestimmt. Dies gilt auch für Bündner und Walliser.

Herr Rösti, das Volk hat darüber abgestimmt und der Wolf als schützenswert befunden. Ich habe viel von ihnen gehalten, aber seit sie aufgestiegen sind, haben sie sich genau zu dem Politiker entfaltet, der sie nicht mehr von den anderen unterscheidet. Der Volkswille geht ihnen auch am Allerwärtesten vorbei. Schade. Sie würden lieber mit ihren ach sooo geschätzten Kollegen die MEI endlich umsetzen. Dann hätte es auch mehr Platz für die Wildtiere.


Nun aber wollen SVP-Bundesrat Albert Rösti und seine Beamten noch viel weitergehen – und umgehen dabei auch gleich noch die üblichen demokratischen Verfahren.